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Eine Zeitreise durch die Jahrzehnte, Teil 2: Handtaschen in den 1950er, 60er, 70er und 80er Jahren

Auch bei unserem zweiten Zwischenstopp der Zeitreise durch die Jahrzehnte begeben wir uns auf die Suche nach Handtaschenmodellen, die Frauen während der 1950er, 60er, 70er und 80er Jahre geliebt und getragen haben.

 

In den Jahren 1950 bis 1980 entwickelte sich die Gesellschaft in neue Richtungen: Nach dem Krieg nutzten die Menschen die neu gewonnen Chancen und setzten sich für einen Strukturwandel ein.

 

Mit dem Wandel der Gesellschaft entwickelten sich auch Handtaschentrends in eine neue Richtung. Wir stellen die wichtigsten Taschenmodelle genauer vor und geben einen Einblick in die Entwicklung der Handtasche.

 

1950er Jahre

 

Das aufkommende Wirtschaftswunder sorgte in den 50er Jahren für eine Steigerung der finanziellen Kapazitäten und für eine positive Veränderung in den Köpfen der Menschen nach dem Krieg.

 

Die jüngere Generation lehnte sich gegen die bestehenden Werte von Sitte und Tugendhaftigkeit ihrer Eltern auf – ein Generationenkonflikt entstand.

 

Auch die Mode war in den 1950er Jahren von Gegensätzen geprägt: so waren beispielsweise hautenge Röcke aber auch weit ausladende Petticoats beliebt. Im Laufe dieses Jahrzehnts entwickelte sich trotzdem eine Art Uniformität in den Kleiderschränken der Frauen. Besonders modern waren nun weite, wadenlange und breit ausgestellte Röcke, die mit enganliegenden Blusen kombiniert wurden. Hosen wurden von den Frauen der 50er Jahre selten, wenn nur tagsüber und meist aus praktischen Gründen, getragen. Mode war demnach eher klassisch und elegant. Stilikonen, die die 50er Jahre prägten, waren bekannte Persönlichkeiten wie Audrey Hepburn, Grace Kelly und natürlich Marilyn Monroe.

 

Bis Ende der 40er Jahre wurden Taschen aus Stoff, Rindleder oder anderer Tierhaut hergestellt. Um mehr Abwechslung in die Welt der Damenhandtaschen zu bringen, experimentierten die Designer mit verschiedensten neuen Materialien wie Lucite – eine leicht formbare Kunststoffart. So entstanden besonders leichte Modelle in ausgefallenen Formen und Farben. Ein weiterer Trend entstand aus der Rohstoffknappheit nach dem Krieg: Da Leder knapp war, nutzten die Designer Stroh und Bambus, um daraus Korbtaschen herzustellen.

 

Der Rock’n’Roll der 50er Jahre war auch für die Mode- und Handtaschentrends sehr prägend. Die Taschen waren kantig, hatten einen großen und stabilen Boden, sowie einen kurzen Bügelgriff, der meist aus Kunststoff angefertigt war.

Ein großes Comeback machte in den 50er Jahren die Minihandtasche, die bereits Jahrzehnte zuvor groß in Mode war. Sie symbolisierten eine wiederentdeckte Femininität. Kleine, schlanke und elegante Taschen wirkten fraulicher als jene großen, groben und praktischen Umhängetaschen, die zu Kriegszeiten präferiert wurden. Alles in allem trugen die Frauen in diesem Jahrzehnt die kleine Handtasche nahezu zu jedem Anlass.

Korbtasche

Korbtasche aus den 1950er Jahren. Quellenangabe: https://www.return2style.de/handbags/tasche50.htm, Datum der Veröffentlichung: 23.08.2004, gesehen am: 19.07.2017, unbekannter Urheber

Lucite-Tasche

Lucite Tasche aus den 1950er Jahren. Quellenangabe: URL: https://www.return2style.de/handbags/tasche50.htm, Datum der Veröffentlichung: 23.08.2004, gesehen am: 19.07.2017, unbekannter Urheber

 

1960er Jahre

In den 60er Jahren konnte man einen gesellschaftlichen Strukturwandel feststellen. Studentenbewegungen und Bürgerrechtsunruhen sorgten damals für einen politischen Gedankenwechsel der Bevölkerung. Dieser Strukturwandel wirkte sich auch auf die damalige Mode aus.

Erstmals wurde die Jugend zur breitesten Käuferschicht der damaligen Mode. Modetrends orientierten sich vorwiegend am Geschmack der Jugend. Auch die verschiedenen Musikrichtungen dieser Zeit nahmen Einfluss auf damalige Modetrends.

Zu Beginn der 60er Jahre trugen Frauen vorwiegend maskulin angehauchte Kleidung wie Kleider mit Trägern, Latzhosen oder Hosenanzüge. Ab Mitte der 60er Jahre wurde die Mode zunehmend provokanter, auffallender und unkonventioneller. Den aktuellen Trends zu folgen wurde dabei zu einer Lebenseinstellung. Frauen trugen zu dieser Zeit weite Röcke, in Kombination mit durchsichtigen Blusen. Die Schnitte der Kleidungsstücke waren auffällig und oftmals mit bunten Blumenmustern verziert. Auch hier prägten bekannte Stilikonen wie Twiggy, Jaqueline Kennedy und Uschi Obermaier die Trends.

Taschen zu dieser Zeit waren überwiegend kastenförmig und eckig. Wie in den 50iger Jahren wurden Taschen als Alternative zu Ledertaschen aus Materialien wie Nylon, PVC und anderen Kunststoffsorten gefertigt. Zunehmend entdeckten Designer verschiedene Metallarten für ihr Taschendesign – besonders beliebt waren außergewöhnliche Prägungen und ausgefallene Verschlüsse oder Henkel aus Kunststoff.

1970er Jahre

Auch die 70er Jahre waren durch politische Proteste und junge Menschen geprägt, die sich für einen gesellschaftlichen Wandel einsetzten.

Die in den 60er Jahren entstandene Hippie-Bewegung prägte die junge Mode der 1970er Jahre. Ein weiterer Modetrend der 70er Jahre war Strickmode. Sowohl Frauen als auch Männer fingen selbst an zu stricken. Zudem war der sogenannte Folklore Stil bei den Frauen sehr beliebt. Sie trugen bodenlange Kleider und Röcke, Hemdblusen, Falten- oder auch Tweed Röcke. Auch Handtaschen konnten sich vor diesem Trend nicht schützen, so gab es zahlreiche gehäkelte Taschen mit auffälligen Mustern. Die Henkel dieser Taschen waren meist kurz und aus den unterschiedlichsten Materialien wie Bambus oder Kunststoff gefertigt.

Durch die Eröffnung der ersten Diskotheken und Clubs wurde auch die Discomode zunehmend populärer. Besonders beliebt war Kleidung aus glitzernder und glänzender Kunstfaser. Durch die Discomode waren nun auch figurbetonte Schnitte nicht mehr wegzudenken. Frauen, die die Mode und die Trends der 70er prägten waren Romy Schneider und Jane Birkin.

Für die Handtasche waren die 70er Jahre ein ereignisreiches Jahrzehnt. Ab den 70ern boten die großen Designer wie Gucci, Chanel oder Prada erstmalig passende Handtaschenkollektionen zu ihren designten Kleidungsstücken an. So wurde alles einheitlich und die Handtasche gewann immer mehr an Bedeutung, wenn es um ein vollständiges und passendes Outfit für die Frau ging.

Genau wie die Jahrzehnte zuvor waren kastenförmige Taschen aus Leder oder anderen Materialien modern. Im Gegensatz zu den vorherigen Jahrzehnten waren die Taschen in den 70ern allerdings häufig bunt und mit auffälligen Mustern versehen. Große Schultertaschen, die man um den Oberkörper geschlungen trug, feierten ihr Comeback. Ausgestattet waren sie mit einer Vielzahl an Riemchen und Reißverschlüssen, was ihnen den Anschein hoher Praktikabilität verleihen sollte. Sie sollten so zum Ausdruck bringen, dass ihre Trägerinnen im Zeitalter des Feminismus für jede Eventualität ausgestattet und somit unabhängig sind.

1980er Jahre

Auch heute noch gelten die 80er Jahre als Jahre des Umbruchs und der Veränderung. Prägend für dieses Jahrzehnt waren ein wirtschaftlicher Aufschwung und eine zunehmende Medialisierung der Gesellschaft.

Dies hatte einen starken Einfluss auf die Mode und damit einhergehende Trends. Auch Film, Fernsehen und Musik nahmen zu dieser Zeit Einfluss auf die Entwicklung der Mode- und Handtaschentrends.

Mode in den 80er Jahren war geprägt von weiten Oberteilen, engen Jeans, Leggins und vor allem von knalligen und bunten Farben.

Marken spielten in diesem Jahrzehnt eine besonders große Rolle. Ganz nach dem Motto: „Dress for success“. Markante Formen und eine klare Silhouette bestimmten die Mode. Modebewusste Frauen trugen daher Blusen, Tops oder Jacken mit Schulterpolster und enge Röcke mit einer schmalen Taille. Bekannte Stilikonen dieser Zeit waren: Grace Jones, Madonna und Paula Yates.

In Sachen Handtasche der 80er Jahre gab es in diesem Jahrzehnt ein Comeback – die Korbtasche aus den 50er Jahren kam zurück. Diesmal allerdings mit mehr Details, auffälliger und in den verschiedensten Materialien und Formen.

Genau wie im Bekleidungssegment waren auch bei Handtaschen, Marken besonders wichtig für Frauen. Sie achteten hier vor allem auf Qualität, klassische Designs und bekannte Marken. Ein Taschenklassiker, der aus den 80er Jahren stammt und seitdem nicht mehr wegzudenken ist – ist die Birkin Bag von Hermés. Auf einem Flug von Paris nach London lernte der damalige Chairman von Hermés, Jean-Louis Dumas, Jane Birkin kennen und kam mit ihr ins Gespräch. Auf Basis dieser Unterhaltung entstanden laut Erzählungen die ersten Design Ideen für die Birkin Bag.

birkinbag_2

Birkin Bag aus den 1980er Jahren. Quellenangabe: https://de.wikipedia.org/wiki/Birkin_Bag , Datum der Veröffentlichung: 14.07.2017, gesehen am: 20.07.2017, Urheber: Yvette llagan

 

Außerdem stellte Prada erstmals einen Nylon-Rucksack vor, der zur ersten Unisex-Tasche der Welt wurde.

Eine Zeitreise durch die Jahrzehnte: Teil 3 – Handtaschen in den 1990er, 2000er und 2010er Jahren

Im dritten Teil unserer Zeitreise durch die Jahrzehnte begeben wir uns auf die Suche nach den großen Handtaschentrends der 90er, 2000er und 2010er Jahre. Bleiben Sie gespannt auf den letzten Teil unserer Reihe– und schauen Sie so lange doch mal in unserem Shop vorbei, denn hier finden Sie die angesagtesten Handtaschen von 2017!

 

 

Hier finden Sie Teil 1 und 3 unserer Blogreihe zur Geschichte der Tasche:

Eine Zeitreise durch die Jahrzehnte, Teil 1: Handtaschen in den 1910er, 20er, 30er und 40er Jahren

Eine Zeitreise durch die Jahrzehnte, Teil 3: Handtaschen in den 1990er, 2000er und 2010er Jahren